Bauchspeicheldrüsenkrebs - Überblick
(Symptome, Behandlung, Diagnose)
Allgemein
Der Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch Pankreaskarzinom genannt, ist sehr tückisch und gehört zu den gefährlichsten Krebserkrankungen. Das tückische an Bauchspeicheldrüsenkrebs ist, dass die Erkrankung meist bis zu einem fortgeschrittenen Stadium unentdeckt bleibt, da man als Patient keine Symptome wahrnimmt.
Rund 17.000 Menschen in Deutschland erkranken jährlich an den lebensbedrohlichen Krebs. Männer und Frauen sind hier gleichermaßen betroffen und der Krebs tritt durchschnittlich ab dem 74. Lebensjahr auf. Die späte Diagnose und das aggressive Wachstum des Tumors erschweren die Heilungschancen und somit weist der Bauchspeicheldrüsenkrebs insgesamt die niedrigsten Überlebensraten auf.
Im folgenden Beitrag möchten wir Dir einen kleinen Überblick über den Bauchspeicheldrüsenkrebs geben.
1. Vorbeugung:
Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs gibt es keine jährliche Vorsorge, wie bei anderen Krebsarten oder Maßnahmen, die du speziell für die Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs treffen kannst.
Jedoch kannst du gewisse Risikofaktoren vermeiden, die die Tumorbildung unterstützen können. Hierzu gehören folgende Faktoren:
- Rauchen (erhöhter Cotinin-Wert durch Nikotinabbau – krebserregend)
- Starker Alkoholkonsum (Entstehungen von Entzündungen an der Bauchspeicheldrüse)
- Hoher Blutzucker
- Starkes Übergewicht
2. Symptome und Behandlung:
Wie oben schon erwähnt treten die ersten Beschwerden erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Die ersten Anzeichen sind oft Rückenschmerzen, die sich in Rückenlage zum Teil verstärken.
Weitere Symptome sind:
- Appetitverlust
- Ungewollter Gewichtsverlust durch beeinträchtigte Nährstoffversorgung.
- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
- Fettstuhl, durch unzureichende Aufnahme des Fettes in der Nahrung
Bei Beschwerden oder ersten Anzeichen solltest du auf jeden Fall ein Gastroenterologe / in aufsuchen.
3. Diagnose:
Verschiedene bildgebende Verfahren sollen weitere Aufschlüsse auf einen Bauchspeicheldrüsenkrebs geben. Hierfür wird zunächst ein Ultraschallbild deines Oberbauches durchgeführt. Bei konkretem Krebsverdacht folgt eine endoskopischer Ultraschal mit möglicher Entnahme einer Gewebeprobe und eine CT- Untersuchung. Bei Bestätigung eines Pankreaskarzinoms wird ein Röntgenbild deines Brustkorbes durchgeführt, um das Stadium des Bauchspeichelkrebses zu bestimmen.
Nach der Diagnose wird die Behandlung sofort eingeleitet. Je nach Lage und Größe wird der Tumor und Teile der Bauchspeicheldrüse operativ entfernt. Vor allem bei Lymphkontenbefall wird nach der Operation eine Chemotherapie eingeleitet. Bei nicht operativen Tumoren wird eine Chemotherapie verabreicht, die das Tumorwachstum verlangsamen soll.
4. Neues Verfahren – schnelle Beurteilung noch im OP-Saal:
Zur definitiven Bestimmung eines Bauchspeicheldrüsenkrebs und dessen Stadium ist oftmals die Entnahme einer Gewebeprobe notwendig. Da die Entnahme dieser Gewebeproben ein hochkomplexer Vorgang ist, kann es in 10-30% der Fälle vorkommen, dass die Gewebeprobe nicht von ausreichender Qualität ist. Dies bedeutet, dass die Entnahme und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten wiederholt werden müssen. In jedem Fall aber dauert die Bewertung der Biopsie einige Tage.
Durch den Einsatz von konfokaler Mikroskopie lässt sich jedoch das Gewebe direkt nach der Entnahme beurteilen, also noch während des Eingriffes. Sollte die Gewebeprobe nicht gut genug sein, kann ohne größeren Aufwand weiteres Gewebe entnommen werden. Zusätzlich kann mit großer Sicherheit eine vorläufige Diagnose gestellt werden.
Die konfokale Laserscanmikroskopie verhindert damit die unangenehme Wartezeit für dich als Patienten und vermeidet weitere operative Eingriffe zur Entnahme von Gewebeproben.